Schielen = Strabismus
Manchmal ist die Behandlung mit einer Heilung gekrönt. Strabismus wird zumeist in Kliniken oder spezialisierten Zentren behandelt, da der Zeitaufwand und Personalbedarf erheblich ist. In diesen Zentren werden die Diagnostik und Therapie von Strabologen durchgeführt. Eine Schieloperation kommt in Betracht, wenn das Ausmaß des Schielens so groß ist, dass die Voraussetzung für die Entwicklung eines “normalen” Sehens nicht möglich ist. Es wird eine funktionelle Verbesserung angestrebt um das Ausmaß des Schielens zu reduzieren. Die Winkelfehlsichtigkeit ist ein Begriff der wissenschaftlich nicht anerkannt ist. Bei ca. 80% der Bevölkerung besteht eine geringe Abweichung der Sehachsen. Diese ist nicht behandlungswürdig. Mangelnde schulische Leistungen können nicht durch die fragwürdige “Feststellung der Winkelsichtigkeit” erklärt werden. Bei Orthoptisten, welche die eigentliche Kompetenz in der Beurteilung der Pathologie des binokular Sehens darstellen, gibt es keinen Vertreter, der Mitglied der IVBV ist und die MKH anwendet. (Quellen: Wörterbuch der Optometrie, BVA- Berufsverband der Augenärzte Deutschlands, Studie zur Bedarfsabklärung zu Thema Orthoptik, Klinische Studie: ”Beeinflussen Prismen nach Hans-Joahim Hase die Augenprävalenz?” Klinischer Vergleich der Universitäts- Augenklinik Freiburg zwischen dissoziierter und assoziierter Heterophorie, http://www.ivbv.org/PDF-Dateien/Stollenwerk_NOJ_01-01.PDF, http://de.wikipedia.org/wiki/Winkelfehlsichtigkeit). Die Beurteilung der Physiologie und Pathologie des binokularen Sehens fällt in das medizinische Fach der Strabologie, einer Spezialdisziplin der Ophthalmologie.